Auf Spurensuche im Eisbachtalstadion: SWR überrascht Matheo Raab mit Beitrag über seine sportlichen Wurzeln

Er ist zurzeit in aller Munde: Matheo Raab, Torhüter von Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern und ehemaliger Jugendtorwart bei den Eisbachtaler Sportfreunden und dem SV Wolfenhausen. 533 Minuten musste der 22-Jährige nicht mehr hinter sich greifen und auch insgesamt seit fünf Spielen hat der gebürtige Hesse keinen Ball mehr passieren lassen – Vereinsrekord bei den Roten Teufeln. Mit seinen gezeigten Leistungen und sehenswerten Paraden wird Matheo Raab, der erst vor der Saison zum Stammtorwart bei den Roten Teufeln aufgerückt ist, auch abseits des Lauterer Betzenberges immer mehr zum gefragten Gesprächspartner. Und so durfte sich der FCK-Keeper am Sonntag auf ungewohntem Terrain, im TV-Studio des Südwestrundfunks ins Mainz, als Talkgast beweisen. Der SWR überraschte dem bodenständigen Wolfenhausener dabei auch mit Beitrag, bei dem ehemalige Weggefährten aus Eisbachtaler Zeit zu Wort kamen.

Rund viereinhalb Stunden drehte der SWR am Freitag in Nentershausen unter anderem im Eisbachtalstadion.

Dass der SWR überhaupt so kurzfristig in Nentershausen zu Gast war und der Beitrag zustande kam, war dem Sportlichen Leiter der Eisbachtaler Sportfreunde, Patrick Reifenscheidt, zu verdanken. Nachdem klar war, dass Matheo Raab am Sonntag im TV-Studio in Mainz zu Gast sein würde, klingelte bei Reifenscheidt in der vergangenen Woche das Telefon und die TV-Macher fragten an, ob Reifenscheidt noch von ehemaligen Kontaktpersonen Raabs wüsste. Der 45-Jährige machte sich seine Gedanken und mit einigen wenigen WhatsApp-Nachrichten und Telefonaten hatte der Nentershäuser neben sich als Vereinsvertreter Raabs ehemaligen Mitspieler Lukas Tuchscherer, Ex-Trainer Metin Kilic und Matheo Raabs Mutter Christiane für die Dreharbeiten gewinnen können. Matheo Raab selbst wusste bis Sonntagabend nichts davon, dass der SWR am Freitag sich auf nach Nentershausen gemacht hatte, um dort auf den Spuren seiner Eisbachtaler Fußball-Vergangenheit zu drehen. Von 2010 bis 2016 spielte der 22-Jährige, der in Wolfenhausen aufgewachsen ist und dort auch seine ersten fußballerischen Erfahrungen beim SV Wolfenhausen gesammelt hat, bei den Eisbären im Westerwald, ehe es ihn anschließend über Eintracht Trier zum 1. FC Kaiserslautern auf den Betzenberg verschlug.

Gelöste Stimmung beim Dreh im Eisbachtalstadion in Nentershausen (von links): Sportreporter Andreas Kürten, Lukas Tuchscherer und Patrick Reifenscheidt.

Einer seiner Weggefährten dabei war Lukas Tuchscherer. Der Hundsänger, der heute in der ersten Mannschaft der Westerwälder kickt, spielte in der B- und A-Jugend mit Matheo Raab. Beide, sowie auch die Familien Raab und Tuchscherer, sind noch heute miteinander befreundet und stehen in engem Kontakt. Damit war der 23-Jährige prädestiniert für die Dreharbeiten, bei denen er auf einen erfahrenen Sportreporter und Fernsehstimme traf: Mit Andreas Kürten, dem Neffen des langjährigen ZDF Sportstudio-Moderators Dieter Kürten, schickte der SWR einen erfahrenen Journalisten in den Westerwald, der unzähligen TV-Zuschauern vor allen Dingen durch seine Berichte über die Fußball-Bundesliga im Sportstudio und seine Wintersport-Beiträge bekannt ist.

Sportreporter Andreas Kürten (links) im Gespräch mit Patrick Reifenscheidt (rechts) und Lukas Tuchscherer.



Und so entlockte Andreas Kürten, der tagsdrauf für das ZDF Sportstudio bei der Bundesliga-Partie Greuther Fürth gegen den VfL Bochum im Einsatz war, am Freitag Lukas Tuchscherer und Co. so einige Anekdoten über Matheo Raab, die längst nicht alle am Sonntagabend im SWR zu sehen waren. So verriet beispielsweise Christiane Raab, dass ihr Sohn Matheo längst nicht immer im Tor spielte, weil es die Trainer in aller frühesten Jugend nicht wollten. Zudem gab sie einen Einblick in die Tiefen eines der Familienfotoalben, in dem zahlreiche Aufnahmen aus Matheo Raabs Zeit beim SV Wolfenhausen zu finden waren.

Christiane Raab (links) und Metin Kilic (2. von links) beim SWR-Dreh in der Eisbachtaler Geschäftsstelle.

Und auch Lukas Tuchscherer und Metin Kilic gaben Einblicke, wie engagiert, fokussiert und voller Siegeswillen Matheo Raab schon zu seiner Eisbachtaler Zeit war. „Da konnte es schon mal passieren, dass man bei Matheo übernachtet hat und er morgens erst einmal mit seinem Vater Trainingseinheiten absolviert hat“, verriet beispielsweise Lukas Tuchscherer, der seinem Freund in dieser Saison bereits zwei Mal auf dem Betzenberg im Stadion die Daumen live vor Ort gedrückt hat. „Er ist einfach ein klasse Torwart und Kerl“, machte Metin Kilic gegenüber dem SWR deutlich – und das nicht nur einmal. Denn die Gespräche und Einstellungen wurden unzählige Male gedreht, ehe nach viereinhalb Stunden alles im Kasten war für den Beitrag, der letztlich fast vier Minuten dauerte.

Lukas Tuchscherer drehte unter anderem in der Eisbachtaler Kabine mit dem Team vom SWR um Andreas Kürten.

Matheo Raab selbst ließ sich im Studio selbst nichts von seiner Freude über den Beitrag ansehen, denn ganz ruhig, sachlich und souverän absolvierte der 22-jährige FCK-Keeper das Interview mit SWR-Moderatorin Lea Wagner. Dabei ließ er sich auch entlocken, wie wichtig ihm seine Heimat Wolfenhausen ist und dass er sich trotz seines im kommenden Jahr auslaufenden Vertrages vorstellen kann, beim 1. FC Kaiserlautern zu bleiben. In seiner alten sportlichen Heimat in Nentershausen werden sie Matheo Raab die Daumen drücken, dass sich sein großer Wünsch einmal erfüllen wird: Einmal in der Fußball-Bundesliga spielen zu können.


TV-Beitrag

Den kompletten TV-Beitrag „Spurensuche – der Junge aus dem Eisbachtal beim 1. FC Kaiserslautern“ der Sendung SWR Sport Rheinland-Pfalz findet ihr hier zum Nachschauen: bit.ly/raabsfe