Aus 1:4 macht 5:4: Eisbachtal II dreht in 11 Minuten irres Spiel in Weidenhahn

Auf dem tiefen und schwer zu spielenden Platz in Weidenhahn konnte man kein schönes Fußballspiel erwarten. Doch was beide Mannschaften an Teamgeist, Siegeswillen, Einsatz und Spannung entwickelten, sollte dafür entschädigen.
 
Weidenhahn kam von Anfang an besser mit dem eigenen matschigen Platz zurecht. So konnte in der 14. Minute Florian Hof nach schönem Kopfball Weidenhahn mit 1:0 in Führung bringen. Die Eisbären taten sich weiter schwer mit dem tiefen Geläuf. In der 30. Minute, nach einer schönen Einzelleistung auf der rechten Seite von Klaus Schmid, konnte Serdar Sözen zum 1:1 einschieben. Die Eisbären waren nun feldüberlegenden und konnten mit einem guten Gefühl in die Halbzeit gehen.
 
Doch was beide Mannschaften in ihrem Pausentee hatten, bleibt ein Geheimnis. Innerhalb von einer Virtelstunde nach Wiederanpfiff schraubte Weidenhahn das Ergebnis von 1:1 auf 4:1. Die heimischen Zuschauer freuten sich über die drei Tore in Folge und die Zaungäste von Tabellenführer Siershahn II freuten sich über das mögliche Ausrutschen des Tabellenzweiten. Doch die Rechnung wurde ohne den berühmten Wirt gemacht. Nach sieben Minuten Schockzustand bei den Eisbären begann ab der 70. Minute eine bemerkenswerte Aufholjagd.
 
Nach der Einwechslung von Ünal Sireci wurde auf eine Dreierkette umgestellt und somit die restlichen Mannschaftteile weiter nach vorne verlagert. Die Eisbären hielten nun trotz der immer schlechter werdenden Platzverhältnisse den Ball flach, was auch den Schlüssel zum späteren Erfolg darstellen sollte. Nach einem schönen Spielzug auf der linken Seite und guter Flanke von Marc Teschke, musste Jan Mohr am langen Pfosten nur noch den Ball sicher zum 2:4 im Tor unterbringen. Man spürte nun den Ruck, der durch die Mannschaft ging, und den aufkommenden Glauben, das Spiel noch drehen zu können. Dieser wurde eine Minute später durch das 3:4 von Klaus Schmid weiter bestärkt. Sein abgefälschter Schuss vom linken 5er-Eck, senkte sich unhaltbar hinten ins Tor.
 
Sieben Minuten später konnte Julian Rath mit einem schöner Heber aus 16 Meter den vielumjubelnden Ausgleich erzielen. Weidenhahn war am Boden und konnte nicht mehr aufstehen. Die Eisbären wollten nun mehr. Genau eine Minute später erhöhte Mustafa Celik von halblinker Position auf 5:4. Nun brachen alle Dämme und man konnte es kaum glauben, dass man das Spiel noch gedreht hatte. In den letzten neun Minuten konnte sich Weidenhahn von dem Schock nicht mehr erholen.
 
Trainer Holger Krug zum Spiel: „Die Mannschaft hat sich heute selbst aus dem eingebrockten Dreck gezogen. Man hat aus eigentlich aussichtsloser Situation, auf einem immer schlechter werdenden Platz, das Spiel spielerisch gedreht. Auf so einen Mannschaftsleistung kann man nur Stolz sein. Auch zu sehen das wir konditionell nicht abgebaut, sondern zum Ende hin zulegen konnten. Das gibt uns noch mehr Selbstvertrauen für die restlichen Spiele bis zur Winterpause. Und schön, dass es auch Siershahn gesehen hat. Ein unglaubliches Spiel!“

 

SFE II: Kaiser, Karakayali, Thomas, Fasel, Teschke, Sözen, Schmid, Celik M., Mernberg, Mohr, Rath, Celik Z., Kuch, Sireci, Kremer
 
Tore: 1:0 Florian Hof (14.), 1:1 Serdar Sözen (30.), 2:1 Thorsten Kalb (48.), 3:1 Florian Hof (56.), 4:1 Florian Hof (63.), 4:2 Jan Mohr (70.), 4:3 Klaus Schmid (71.), 4:4 Julian Rath (80.), 4:5 Mustafa Celik (81.)
 
Nächstes Spiel der Eisbären: Am Sonntag den 12.11. um 17:30 Uhr in Nentershausen gegen Heiderbach II.