Der Traum ist vorerst ausgeträumt: Eisbären verlieren unglücklich nach Elfmeterschießen – und legen Protest ein

Eine am Ende an Dramatik nicht zu überbietenden Partie verlieren die Eisbären äußert unglücklich mit 8:9 nach Elfmeterschießen (4:4, 2:2, 1:1) gegen Oberligist TuS Rot-Weiß Koblenz. Das Spiel könnte allerdings noch in die Verlängerung gehen: Die Eisbachtaler Verantwortlichen haben Protest gegen das Spiel angekündigt.
 
Aber erst der Reihe nach. Die Partie beginnt mit einem Paukenschlag: Nach zwei Minuten landet einen Schuss von Giuliano Masala am Pfosten des „Eisbären“-Gehäuses. Die Sportfreunde ließen sich hiervon allerdings nicht beeindrucken und setzten ihrerseits aus einer geordneten Abwehr heraus auf Nadelstiche. Die erste Gelegenheit sollte allerdings per Freistoß entstehen: Max Olbrichs Freistoß aus 20 Metern segelte knapp über die Querlatte auf das Tornetz (4.).
 
Der Oberligist vom Oberwerth blieb hiernach aber in puncto Chancen die gefährlicherer Mannschaft, allen voran Hendrik Hillen. Der regionalligaerfahrene Stürmer setzte einen Ball zunächst am langen Pfosten des Eisbachtaler Tores vorbei (16.), ehe Johann Heinz im direkten Duell gegen den Rot-Weiß Goalgetter klärte (30.). Auf der Gegenseite wusste sich auch der frühere Eisbachtaler Tobias Oost auszuzeichnen, der mit einer klasse Flugeinlage die bis dato beste Torchance der Eisbachtaler durch Tobias Schuth zunichtemachte (32.).
 
Tore sollten dann allerdings doch noch fallen: Nach einem Eckball schafften es die Sportfreunde nicht den Ball aus dem Strafraum zu bekommen, Alexis Weidenbach bedankte sich mit dem Führungstreffer (40.) Der sollte allerdidngs nict lange Bestand haben: Wenig später konterten die „Eisbären“ clever und Marc Tautz schob zum umjubelten und nicht unverdienten Ausgleich ein.
 
In der Halbzeit schien Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt dann die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die „Eisbären“ waren nach der Pause die klar bessere Mannschaft. Nach der Halbzeit verpassten sie zunächst mit einer Doppelchance die Führung, ehe Lukas Reitz Schuss wenig später seinen Meister in Tobias Oost im Koblenzer Tor fand (55.).
 
Die Sportfreunde waren hiernach die überlegenere Mannschaft, doch was fehlte waren die Tore. Glück hatten die Eisbären unterdessen als Johann Heinz gegen Hendrik Hillen mit vollem Körpereinsatz zur Ecke klärte (58.). Danach scheiterten die Sportfreunde gleich zweimal aussichtsreich: Tobias Schuth setzt den Ball zunächst ans Lattenkreuz (75.), ehe erneut Oost klasse, dieses Mal gegen Marc Tautz (83.), parierte.
 
Hiernach überschlugen sich die Ereignisse: Eisbachtal konterte über links, Stahlhofen legte auf Moritz Hannappel quer, der den Ball in den Winkel zirkelte (85.). Doch kurz vor dem Schlusspfiff der Schock: Nach einer Ecke glich Rot-Weiß Koblenz aus, wie beim 0:1 war Alexis Weidenbach zur Stelle (89.).
 
In der Verlängerung avancierte schließlich Robin Stahlhofen zum vermeintlichen Matchwinner: Gleich zweimal behielt der Hundsänger vor Tobias Oost die Nerven und sorgte für das 3:2 und 4:2 aus Sicht der „Eisbären“ (102., 110.). Koblenz kam hiernach allerdings zurück: Aus dem Nichts fiel in der 116. Minute durch ein Eigentor von Marvin Kleinmann der Anschlusstreffer (116.), ehe in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Verlängerung Jordi Arndt traf. Schiedsrichter Fabian Schneider übersah hierbei allerdings ein klares Handspiel des Torschützen.
 
Imanschließenden Elfmeterschießen versagte bei den Eisbachtalern gleich zweifach in Form von Max Olbrich und Timo Dietz die Nerven, während für Rot-Weiß nur Dominik Schmidt verschoß. Die Rot-Weißen zogen damit glücklich ins Finale ein.

 

Das Spiel wird allerdings ein Nachspiel haben: Die Eisbachtaler haben bereits nach dem Schlusspfiff angekündigt Protest gegen die Wertung einzulegen. Aus ihrer Sicht war Rot-Weiß Keeper Tobias Oost nach seiner roten Karte am Samstag beim Oberligaspiel in Diefflen im Pokal nicht spielberechtigt. Die endgültige Entscheidung wird nun wohl das Verbandsgericht treffen müssen.

 


Statistik

SF Eisbachtal: Heinz – Jonas Hannappel, Kleinmann, Kröner, Julian Hannappel (87. Ernet) – Omotezako (96. Lima), Olbrich, Tautz – Moritz Hannappel (110. Dietz), Schuth, Reitz (77. Stahlhofen)

TuS RW Koblenz: Oost – Masala, Schmidt, Krämer, Meinert – Sauerborn (102. Hannappel), Fritsch (87. Arndt) – Hillen (62. Jusufi), Weidenbach, Miles – Engel (110. Henrich)

Schiedsrichter: Fabian Schneider (Grafschaft).

Zuschauer: 500

Tore: 0:1 Alexis Weidenbach (36.), 1:1 Marc Tautz (42.), 2:1 Moritz Hannappel (85.), 2:2 Alexis Weidenbach (89.), 3:2, 4:2 Robin Stahlhofen (102., 110.), 4:3 Marvin Kleinmann (ET, 116.), 4:4 Jordi Arndt (120.+2)

Elfmeterschießen: 4:5 Jan Henrich, Max Olbrich schießt übers Tor: 4:6 Armin Jusufi, 5:6 Marc Tautz, 5:7 Thilo Krämer, 6:7 Jannik Ernet; 6:8 Maximilian Hannappel; 7:8 Robin Stahlhofen, Heinz hält Elfmeter von Dominik Schmidt; 8:8 Kelvin Lima, 8:9 Giuliano Masala, Timo Dietz schießt übers Tor