Gegen überforderte Wirgeser gelingt den Sportfreunden Eisbachtal am Ende ein verdienter 6:0-Sieg. Die 400 Zuschauer in Nentershausen sahen dominierende Eisbachtaler im vielleicht für lange Zeit letzten Derby zwischen beiden Mannschaften.
Nach 20 Minuten platzte es aus Thomas Arzbach lautstark heraus. „Wollt ihr euch abschlachten lassen oder was?“, schrie der Wirgeser Übungsleiter rhetorisch über den Platz, doch der Weckruf schien bei seinen Schützlingen ungehört zu bleiben. So engagiert sich Arzbach an der Außenlinie präsentierte, so planlos blieben die EGC-Kicker auf dem Platz. Die Eisbachtaler machten von Beginn an klar, dass sie wie im Hinspiel das Derby der ehemaligen Kooperationspartner für sich entscheiden und ihrer Favoritenrolle auf heimischen Platz gerecht werden wollten – und wie.
Glocken läuten Eisbachtaler Sturmlauf ein
Die Glocken der Nentershäuser Laurentiuskirche waren gerade verklungen, da schallte Torjubel über den Kunstrasenplatz im Eisbachtal-Stadion. David Röhrig hatte am schnellsten geschaltet gegen abseits reklamierende Wirgerser geschaltet, legte von der Torauslinie zurück auf seinen an der Strafraumgrenze postierten Mitspieler Max Olbrich, der mit einem Dropkick zur frühen Führung einschoss (4.). Nach 13 Minuten legten die Eisbären nach, denn Robin Stahlhofen durfte eine Flanke von Lukas Reitz seelenruhig ins Gästetor einköpfen. Stahlhofen durfte wenig später nachlegen, als er in einer Gemeinschaftsproduktion mit EGC-Verteidiger Raphael Roenspies den Ball ins Tor grätschte und so für die Vorentscheidung sorgte (19.). Diese hatte David Röhrig wenige Sekunden zuvor verpasst: Seinen Kopfball konnte Roenspies von der Torlinie aus noch zur Ecke köpfen. Den vierten Streich vor der Halbzeit besorgte Lukas Reitz, der ein Missverständnis zwischen Shinji Yamada und EGC-Keeper Luca Beck ausnutzte (26.).
Sportfreunde souverän – Wirges ohne Torchance
Nach dem vierten Treffer ließen es die Sportfreunde etwas ruhiger angehen, ohne aber das Spiel aus der Hand zu geben. Wirges kam über 90 Minuten nicht zu einer Torchance, so dass SFE-Torwart Johann Heinz einen weitestgehend ruhigen Tag verleben durfte. Anders sein Gegenüber Luca Beck, der sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen durfte. Gleich zweimal musste der teilweise unsicher wirkende EGC-Schlussmann allerdings noch hinter sich greifen. Eine Schräder-Flanke köpfte Lukas Reitz unter mithilfe von Shinji Yamada zum 5:0 ins Gästetor, ehe Jonas Hannappel einen Pfostenabpraller nach einem Schuss von Moritz Hannappel zum Endstand einschoss (83.).
Arzbach gibt sich als fairer Verlierer
„Wir waren heute in jeder Phase des Spiels maßlos überfordert. Heute ist glaube ich jedem in Wirges bewusst geworden was es heißt mit dieser Mannschaft in der Rheinlandliga zu spielen“, erklärte Thomas Arzbach nach dem Schlusspfiff, der gleichzeitig zur Höhe des Ergebnisses anfügte: „Da sind wir noch gut bedient mit.“ Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt sprach ebenfalls von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft: „Ich denke was heute den Unterschied gemacht hat, das hat man bei verschiedenen Torszenen gesehen, dass wir uns vorne bewegt haben, die Bälle haben wollten und in die Flanken reingegangen sind. Das haben wir wesentlich besser gemacht wie in den Spielen vorher. Wir waren konzentriert und positiv auf dem Platz.“
Statistik
SF Eisbachtal: Heinz, Schräder, Haberzettl, Hundhammer, Jonas Hannappel, Reitz, Kögler (70. Bulut), Olbrich, Julian Hannappel, Stahlhofen (57. Moritz Hannappel), Röhrig (53. Omotezako)
EGC Wirges: Beck, Braun (46. Ott), Sturm (60. Bekiri), Klöckner, Simon, Haas, Yamada, Kerch, Schwarz, Roenspies, Schmidt (46. Meuer)
SR: Steffen Rabe (Simtshausen)
Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Max Olbrich (4.), 2:0, 3:0 beide Robin Stahlhofen (13., 19.), 4:0, 5:0 beide Lukas Reitz (26., 70.), 6:0 Jonas Hannappel (83.)
Die O-Töne der Trainer
Marco Reifenscheidt (Sportfreunde Eisbachtal)
Thomas Arzbach (EGC Wirges)