Eine Englische Woche zum Vergessen: Oberligateam verliert auch bei der SG 2000

Eine Englische Woche zum Vergessen erlebten die Eisbachtaler Sportfreunde in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord: Nach den bitteren 1:2-Niederlagen gegen Koblenz und Engers mussten sich die Eisbären nunmehr auch der bis dato punktgleichen SG 2000 Mülheim-Kärlich geschlagen geben. 1:3 (0:1) hieß es am Ende gegen effektive Rheinländer.

Dass die die Westerwälder personell aus dem letzten Loch pfeifen, machte sich schon bei der Kaderzusammenstellung bemerkbar: Mit Lennard Plum, Colin Iwan und dem tagszuvor erst 18 gewordenen Luis Kiesel standen gleich drei U19-Spieler im Kader, wovon Plum für den kurzfristig erkrankten Marvin Kleinmann direkt von Beginn an ran durfte. Die Eisbären erwischten in Mülheim-Kärlich zunächst den besseren Start: Nach einer zu kurz geratenen Kopfballabwehr setzte Lukas Reitz den Ball aus 18 Metern knapp links unten vorbei (14.). Nach 27 Minuten zielte dann im Anschluss an eine Ecke Marc Tautz etwas genauer, doch sein Distanzschuss aus 20 Metern fing SG-Keeper Michael Wall sicher. 

Die SG 2000 verlegte sich unterdessen auf eine sichere Defensivarbeit, um dann mit einzelnen Nadelstichen nach vorne zu kommen. Und genau diesen einzigen Nadelstich brauchte es in Halbzeit eins, um in Führung zu gehen: Niklas Fernes konnte unbedingt in den Strafraum flanken, wo Jan Havel beinahe auf Grasnarbenhöhe per Flugkopfball rechts unten ins Eck maßgenau einköpfen konnte (33.). Die Eisbachtaler mühten sich hiernach und hatten Pech: Pascal Heenes Schuss konnte Jordi Frohn auf der Linie noch klären (39.). So blieb es bei der 1:0-Führung der Gastgeber.

Eisbachtals A-Jugendlicher Lennard Plum (links) machte seine Sache im Oberliga-Team der Sportfreunde gegen Mülheim-Kärlich gut, doch der 18-Jährige konnte am Ende auch nicht verhindern, dass die Gastgeber um Paul Platzek (rechts) mit 3:1 als Sieger vom Platz gingen.


In Halbzeit zwei erlitten die Eisbachtaler dann allerdings einen herben Rückschlag: Der über die linke Seite durchgebrochene Lukas Tuchscherer wurde nach 63 Minuten im Strafraum von SG-Keeper Michael Wall regelwidrig zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter, zu dem der drei Minuten zuvor eingewechselte Max Hannappel antrat, parierte der Schlussmann dann allerdings prompt. Mülheim-Kärlich gewann hierdurch an Selbstvertrauen, verpasste es zunächst aber seine Führung auszubauen: Jan Henrich scheiterte aus fünf Metern aus spitzem Winkel an SFE-Keeper Luka Tom Schuhmacher (69.). 


Den Torjubel auf der anderen Seite hatten die mitgereisten Eisbachtaler Fans dann nach einem eigentlich perfekt aus 20 Metern über die Mauer gezirkelten Freistoß von Gabriel Jost, doch SG-Torwart Michael Wall lenkte den Ball noch gerade so zur Ecke (74.). Fahrt nahm die Partie dann noch in den letzten zehn Minuten auf: Zunächst erhöhten die Gastgeber durch Pascal Steinmetz, der plötzlich frei vor Luka Tom Schuhmacher auftauchte und diesen rumkurvte zum 2:0 (80.), ehe kurze Zeit später der alte Abstand wiederhergestellt war: Einen Schuss vom eingewechselten SFE-Stürmer Robin Stahlhofen lenkte Marcus Fritsch bei einem Klärungsversuch ins eigene Netz (82.). Die Sportfreunde witterten hiernach ihre Chance, doch die SG 2000 erstickte die aufkeimende Hoffnung schnell: Mit einem Sonntagsschuss aus der Drehung setzte der eingewechselte Mustafa Madanoglu den Schlusspunkt zum 3:1 für die SG 2000 Mülheim-Kärlich (87.). 

Während Eisbachtals Lukas Tuchscherer (rechts) zum Torabschluss ansetzt, schaut sich SG-Verteidiger Jordi Frohn (links) die Szenerie ganz genau an.


Die Eisbachtaler liegen nunmehr weiterhin drei Punkte hinter den punktgleichen Teams aus Koblenz, Mülheim-Kärlich und Kaiserslautern, doch der Blick der Westerwälder dürfte jetzt eher auf möglichst viele Punkte aus den beiden verbleibenden Spielen anstatt auf die mögliche Aufstiegsrunde gehen.


Statistik

SG 2000 Mülheim-Kärlich: Wall – M. Fritsch, Birkner, Frohn, Kryeziu (85. Willma), Ternes, Scheu, Steinmetz, Platzek (90.+1 Sinan), Hawel (89. Dohmen), Henrich (71. Madanoglu)
SF Eisbachtal: Schuhmacher – Brühl, Wieland-Omotezako, Plum (69. Stahlhofen), Tautz, Hesse, Heene (85. Kiesel), Jost, Tuchscherer, Reitz, Arnolds (61. Max Hannappel)
Schiedsrichter: Sascha Fischer (Landstuhl)
Tore: 1:0 Jan Hawel (33.), 2:0 Pascal Steinmetz (80.), 2:1 Marcus Fritsch (82., Eigentor), 3:1 Mustafa Madanoglu (87.)
Besondere Vorkommnisse: Michael Wall (Mülheim-Kärlich) pariert Foulelfmeter von Max Hannappel (Eisbachtal, 64.)