Eisbachtaler Durststrecke beendet: Kilic-Elf fertigt bei Kantersieg Elversberger Drittligareserve ab

Eisbachtals Trainer Metin Kilic hatte schon nach dem Warmmachen so ein Gefühl. „Da ist heute etwas drin. Die Mannschaft ist heiß“, ließ der 50-Jährige Elzer beim Weg in die Kabine zu den wenigen mitgereisten Eisbachtaler Fans verlauten. Sein Gefühl sollte Kilic am Ende nicht trügen: Mit einem auch in der Höhe verdienten 6:0 (3:0)-Auswärtssieg bei der Drittligareserve der SV Elversberg beendeten die Eisbären ihre wochenlange Durststrecke in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Der erste Sieg im zehnten Anlauf in 2023 und dazu erstmals in dieser Saison ohne Gegentor geblieben: Bei den Sportfreunden gab es nach dem Schlusspfiff im saarländischen Friedsrichsthal ausnahmslose freudige Gesichter.

Nils Wettengl (links) absolvierte beim Eisbachtaler Kantersieg gegen die Elversberger Drittligareserve um Lukas Allhof (rechts) einen seiner stärksten Auftritt seit seiner Ausleihe aus Koblenz.

„Wir haben die letzten Wochen immer wieder auf die Fresse bekommen. Deshalb freut es mich, wie die Mannschaft heute diesen klaren Sieg herausgespielt hat und dass wir auch erstmals in dieser Saison ohne Gegentor geblieben sind“, lobte Trainer Metin Kilic nach der Partie seine Mannschaft. Die Westerwälder übernahmen von Beginn an die Kontrolle auf dem Rasen und setzten Elversberg früh unter Druck und hatten dabei auch das nötige Quäntchen Glück: Nach 28 Minuten sprang der Ball bei einer Hereingebe von links SVE-Defensivmann Henri Julius Dorst unglücklich an die Hand, woraufhin Schiedsrichter Jan-Vincent Ritter sofort auf den Elfmeterpunkt zeigte. Eisbachtals Kapitän Max Olbrich ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf sicher vom Punkt zur Gästeführung.

Vom Elfmeterpunkt traf Eisbachtals Kapitän Max Olbrich zum 1:0.

Effektive Eisbachtaler ließen bis zur Halbzeit sogar noch zwei weitere Treffer folgen, bei denen die Elversberger mit dem Schiedsrichtergespann haderten: Bei seinem sehenswerten Seitfallzieher-Treffer monierten die Gastgeber eine Abseitsstellung von Jonah Arnolds (33.), während bei Lukas Tuchscherer Willenstreffer nach einer sehenswerten Kombination über Nils Wettengl und Jonah Arnolds (42.) mehrere Foulspiele an Don-Jason Chinedu Onyejekwe Sekunden zuvor nicht gepfiffen wurden.

Doch SVE-Trainer Daniel Dämmerle wollte dies nicht als Ausrede akzeptieren. Vielmehr hätten die anderen Oberliga-Ergebnisse der Abstiegsrunde tagszuvor seiner Mannschaft auch die letzte Hoffnung genommen, den Klassenerhalt noch zu schaffen. „Es war heute nicht die Art und Weise wie wir die Saison zu Ende spielen wollen. Aber bei so einer jungen Mannschaft, die ausnahmslos aus Spieler der Jahrgänge 2003 und 2004 besteht, kann auch schon einmal so ein Spiel passieren, bei dem der Ofen einfach aus ist“, erklärte Dämmerle nach der Begegnung. Sein Team brachte über 90 Minuten beispielsweise keine einzigen Torschuss zustande, während die Eisbachtaler es in Halbzeit zwei nicht mehr ganz so genau mit der Chancenverwertung bei so manchem Hochkaräter nahmen.

Ein ums andere Mal brachten die Eisbachtaler um Takuya Kakui (Mitte) die Elversberger Drittligareserve um Tim Heintz (links) und Leon Bayer (rechts) in Verlegenheit, so dass am Ende sechs Treffer für die Westerwälder im Saarland zu Buche standen.

Nichtsdestotrotz krönten sie ihre starke Leistung durch die Treffer zwei und drei von Lukas Tuchscherer an diesem Tag  (47., 55.) und einem eiskalt von Takuya Kakui (66.) im direkten Duell mit dem an diesem Nachmittag nicht zu beneidenden SVE-Keeper Kai Zahler versenkten Ball zum 6:0-Kantersieg. „Den Sieg haben wir uns heute mehr als verdient und darauf lässt sich in den nächsten Wochen aufbauen“, sagte SFE-Trainer Metin Kilic, dem ab sofort Moritz Hannappel und Kapitän Max Olbrich als spielende Co-Trainer zur Seite stehen, nach der Partie.

Drei Treffer steuerte Lukas Tuchscherer beim 6:0-Kantersieg bei der SV Elversberg II bei.

Statistik

SV Elversberg 2: Zahler – Shala (69. Ampadu Wiafe), Bayer, Onyejekwe, Dorst (31. Heintz) – Pfeffler, Pantschenko, Allhof (55. Hoffmann), El Foukhari – Rheinheimer (55. Cahen), Efambe (55. Eckstein)
SF Eisbachtal: Kremer – Hannappel, Ota, Brühl, Jost (70. Trabusch) – Olbrich – Wettengl (70. Plum) – Tuchscherer (64. Reitz), Kakui, Arnolds (64. J. Kirschbaum) – Nagel
SR: Jan-Vincent Ritter (Hochspeyer)
Zuschauer: 35
Tore: 1:0 Max Olbrich (28., Handelfmeter), 2:0 Jonah Arnolds (33.), 3:0, 4:0, 5:0 alle Lukas Tuchscherer (42., 47., 55.), 6:0 Takuya Kakui (66.)