Mit einem Sieg oder zumindest „einem guten Gefühl“, wie es Trainer Metin Kilic vor der Partie formuliert hatte, wollten sich die Eisbachtaler Sportfreunde nach vier Jahren aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar als Absteiger verabschieden. Dass es bei der 1:0 (1:0)-Niederlage beim FV Dudenhofen dazu nur in Teilen kam, hing vor allen Dingen mit einer strittigen Szene in der Nachspielzeit zusammen.
„„Wir sind heute verarscht worden“, ärgerte sich Kilic nach der Partie über das Zustandekommen der Niederlage. Vor allen Dingen die dritte Minute der Nachspielzeit in Halbzeit ärgerte den Elzer maßlos. Die Eisbachtaler hatten sich hier beim Stand von 1:0 für die Gastgeber noch einmal durch die Dudenhofener Defensivreihe kombiniert, so dass Stürmer Jonah Arnolds im Fünfmeterraum stand und gerade abschließen wollte. In diesem Moment wird der Eisbären allerdings von einem FV-Spieler von den Beinen geholt. Alle im Stadion, auch auf Seiten der Gastgeber, rechneten nun mit einem Elfmeterpfiff.
Ein 1:1 hätte für Dudenhofen statt dem direkten Klassenerhalt ein Zittern in den nächsten Tage zufolge gehabt, denn die Pfälzer wären so vom Ausgang der Aufstiegsspiele zur Regionalliga abhängig gewesen. Doch dazu kam es nicht, denn Schiedsrichter Florian Stahls Pfeife blieb, warum auch immer stumm. „Das war ein Hundertprozentiger Elfmeter. Heute hatten wir kein Glück und es kam noch Pech dazu. Außerdem war der Schiedsrichter nicht auf unserer Seite“, ärgerte sich Metin Kilic. Zu allem Überfluss verletzte sich Jonah Arnolds bei diesem Foulspiel noch und bei den anschließenden Protesten kassierte der bereits verwarnte Tommy Brühl die Gelb-Rote Karte.
Insgesamt, so fand Metin Kilic, war es eine ausgeglichene Partie. Dudenhofen habe man die Verunsicherung, dass es noch um den Klassenerhalt ging, letztlich angemerkt. „Es war eigentlich typisches Unentschieden-Spiel“, fand Eisbachtals Trainer. Die Eisbachtaler hatten in Abschnitt eins zwei Mal Pech, denn sowohl Lukas Tuchscherer als auch Lukas Reitz trafen das Aluminium bei Angriffen, doch auch Dudenhofen setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche. Einer davon fiel in die Kategorie „clever gemacht“, was letztlich zur Entscheidung führen sollte: Ein Offensivspieler Dudenhofens drang von links in den Eisbachtaler Strafraum ein, suchte beim Kreuzen der Laufwege den leichten Kontakt mit SFE-Verteidiger Tom Trabusch und fiel (38.). „Es war ein blöder Elfmeter der Sorte, kann man geben, muss man aber nicht“, so Kilic. Dudenhofen war es egal, denn Sven Philip Hoffmann blieb vom Elfmeterpunkt cool und überwand Eisbären-Keeper Niklas Kremer zum letztlich entscheidenden Treffer zum 1:0 (39.).
Die Eisbachtaler blieben in Abschnitt zwei konzentriert und gatten einige gute Gelegenheiten, doch letztlich sollten die ersatzgeschwächten Westerwälder, die nur mit zwei Feldspielern und einem Torwart auf der Bank die Reise in die Pfalz angetreten hatten, nicht mehr zum Ausgleich kommen. Damit endet nach vier Jahren das Abenteuer Oberliga für den Klub aus Nentershausen wieder, der in der kommenden Rheinlandliga-Saison sich allerdings unter anderem wieder auf Derbys gegen die EGC Wirges freuen darf, die als Bezirksliga-Meister den Aufstieg in das Verbandsoberhaus schaffte. Zudem sicherte Eisbachtals Neutrainer Thorsten Wörsdörfer mit seinem jetzigen Team, der SG Hoher Westerwald, am letzten Spieltag den fast nicht mehr für möglich geglaubten Klassenerhalt in der Rheinlandliga.
Statistik
FV Dudenhofen: Schilling – Bundenthal, Enzenhofer, Häußler (75. Rodach), Sprengling, Albrecht, Hoffmann, Metz, Barin (82. Thau), Handrich, Bittner (90.+4 Neuner)
SF Eisbachtal: Kremer – Hannappel, Trabusch (58. Arnolds), Jost, Ota, Brühl, Olbrich, Tuchscherer, Reitz, Kakui, Nagel
Schiedsrichter: Florian Stahl (Zweibrücken)
Zuschauer: 222
Tor: 1:0 Sven Philip Hoffmann (39., Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Tommy Brühl (Eisbachtal, 90.+3, Meckern und Foulspiel)