Elfmeter brechen Eisbären das Genick: Oberliga-Elf verliert in Koblenz

Nichts zu holen gab es für die Sportfreunde Eisbachtal im Oberliga-Auswärtsspiel bei der TuS Koblenz. Mit 0:3 (0:1) verloren die Westerwälder im Stadion Oberwerth, wobei gleich zwei Elfmeter die Eisbären in Abschnitt zwei aus dem Konzept brachten.


Die Eisbachtaler hatten in der Anfangsviertelstunde in der Defensive arge Probleme, die Zuordnung zu ihren Gegenspielern zu finden. „Wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass uns die Koblenzer anlaufen würden. Das haben sie aber nicht getan“, erklärte Eisbären-Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff, warum seine Elf szunächst Probleme hatte. Probleme, die Koblenz Justin Klein prompt bestrafte: Mit einem sehenswerten Schlenker von der Strafraumgrenze in den Winkelließ der TuS-Neuzugang SFE-Schlussmann und U19-Keeper Felix Koch, der aufgrund von Verletzungen des eigentlichen Torhüterduos Schuhmacher/Kremer sein Seniorendebüt feiern durfte, keine Abwehrchance (9.).

Der U19-Torwart der Sportfreunde verhinderte nach 14 Minuten mit einer Weltklasseparade nach einem Kopfball von Jacob Pistor zunächst das 2:0. Nach und nach fanden im Anschluss auch die Gäste im Stadion Oberwerth ihrerseits in die Partie und spielen mutig nach vorne. Pech hatten sie dann nach 18 Minuten: Lukas Reitz war auf der linken Seite durchgebrochen und bediente am langen Pfosten den mitgelaufenen Lennard Plum. Auf dem stumpfen Geläuf erwischte der Eisbär den Ball allerdings nicht richtig, so dass das Spielgerät nicht über die Linie des leeren Tores bugsiert wurde, sondern vielmehr liegen blieb. „Wenn er das 1:1. macht, dann sind wird auch wieder im Spiel“, haderte Reifenscheidt mit der liegengelassenen Torchance. Nichtsdestotrotz hatte Lukas Reitz in Halbzeit eins noch den Ausgleich auf dem Fuß, doch der Wilsenröther fand seinen Meister im direkten Duell mit TuS-Keeper Jonas Bast.

Lennard Plum (links) verpasste in Halbzeit eins den sichergeglaubten Ausgleich für seine Eisbachtaler. Am Ende setzte sich die TuS Koblenz um Armend Qenaj (2. von links) mit 3:0 durch.


Nach der Halbzeit drückten die Sportfreunde das Heimteam aus Koblenz in die eigene Hälfte und versuchten ihrerseits zum Tor zu kommen. Pech hatten sie dann nach 47 Minuten: Einen scharfgeschossenen Freistoß von Lukas Tuchscherer aus 17 Meter fast auf Höhe der Torauslinie konnte Jonas Bast im Koblenzer Gehäuse gerade noch über die Querlatte lenken, bevor der Ball im langen Eck einschlug. Mitten in die Drangphase der Eisbachtaler brachten sich die Gäste nach dem gleichen Muster selbst um den verdienten Lohn. Zunächst erwischte Tommy Brühl bei einem Klärungsversuch Dylan Esmel per Grätsche im Strafraum, wonach André Mandt den fälligen Elfmeter eiskalt verwandelte (52.). Zwei Minuten war es dann Dennis Simon, der bei einer Grätsche im Strafraum German Kurbashyan von den Beinen holte. Dylan Esmel ließ sich dieses Mal nicht bitten und traf vom Punkt zum 3:0 (54.).

„In den drei Minuten haben wir das Spiel verloren. Das waren beides Elfmeter und da dürfen wir einfach nicht hingehen“, ärgerte sich Marco Reifenscheidt nach der Partie. Die Sportfreunde schafften es hiernach nicht mehr wirklich zwingende Aktionen in Richtung Koblenzer Tor zu kreieren, während die Schenkel ihrerseits ihre Angriffsbemühungen auf das Notwendigste beschränkten und ihren 3:0-Sieg verwalteten.„Es war für mich ein komisches Spiel. Wir haben nicht unsere beste Partie gemacht“, sagte Marco Reifenscheidt nach der Partie. „Wir waren heute bis in die Haarspitzen motiviert und das hat man auch gespürt. Wir waren bei jeder Umschaltsituation heute gefährlich. Mit dem Sieg sind wir heute sehr, sehr zufrieden“, freute sich dagegen sein Koblenzer Gegenpart, Michael Stahl.


Statistik

Koblenz: Bast – Qenaj, Stahl, Pistor (52. Kurbashyan), Hadzic (66. Wingender), Klein, Grgic(52. Von der Bracke), Esmel, Sentürk,Redjeb, Mandt (80. Mahrla) 
Eisbachtal: Koch – Brühl, Heene (62. Kokotsakis), Ota, Plum, Simon (62. Hannappel), Kakui, Olbrich, Tuchscherer Arnolds (70. Nagel), Reitz (77. Decker) 
SR: Florian Stahl (Zweibrücken) 
Zuschauer: 902 
Tore: 1:0 Justin Klein (9.), 2:0 André Mandt (52., FE), 3:0 Dylan Esmel (54.)