Die erste Mannschaft hat sich nach der bisher höchsten Saisonniederlage in Mülheim-Kärlich (0:4) am Mittwochabend teilweise rehabilitiert: Die Elf um das Trainergespann Marco Reifenscheidt und Daniel Martin gewann das Westerwaldderby bei der SG Malberg mit 2:0 (1:0).
Auf gleich fünf Positionen gegenüber der Klatsche in Mülheim-Kärlich hatte das Trainerteam die Aufstellung der Eisbären verändert. So durften unter anderem Florian Kröner und Andreas Hundhammer in der Abwehr von Anfang an ran, Kapitän Manuel Haberzettl musste auf der Bank platznehmen.
Unsichere Anfangsphase
Den Sportfreunden merkte man zunächst an, dass die Niederlage zuvor wohl noch in den Hinterköpfen war. Die Hintermannschaft wirkte zunächst etwas verunsichert, doch Malberg wusste hieraus kein Kapital zu schlagen. Die Gastgeber wirkten vor dem Eisbachtaler Tor über die gesamte Spieldauer zu unentschlossen, ernste Torgelegenheiten sprangen selten heraus. Vielmehr setzte die Malberger Offensive auf Fernschüsse, die zumeist aber deutlich über das Eisbachtaler Tor gingen.
Kröner als Eisbrecher
Die Eisbären waren mit zunehmender Dauer in Abschnitt eins zwar das Team mit deutlich mehr Ballbesitz, Kapital daraus schlagen konnten sie allerdings nicht wirklich. Nur wenige sehenswerte Torchancen, wie beispielsweise in der 35. Minute als Moritz Hannappel an SG-Keeper Matthias Zeiler scheiterte, kamen zustande. Für die Pausenführung musste letztlich ein Standard herhalten: Florian Kröner zirkelte aus 25 Metern einen Freistoß ins kurze Ecke ins Tor. Keeper Zeiler machte hierbei keine gute Figur.
Malberg nicht zwingend genug
In Abschnitt zwei hatten die Eisbachtaler weiterhin mehr von der Partie, doch Malberg konnte die Begegnung zunehmend ausgeglichener gestalten. Was fehlte waren allerdings die zwingenden Torchancen der Gastgeber. Ein Fernschuss von Tim Pfeiffer, der knapp am Gehäuse von Johann Heinz vorbeizischte (76.), war da noch die beste Gelegenheit.
Tautz sorgt für Entscheidung
Die Eisbären hatten dagegen Pech als nach einer Ecke von Moritz Hannappel der Kopfball des aufgerückten Andreas Hundhammer nur an die Latte klatschte (58.). Für die letztliche Entscheidung sorgte schließlich Marc Tautz: Nach einem Malberger Ballverlust am Sportfreunde Strafraum schalteten die Eisbachtaler schnell um, so dass Marc Tautz plötzlich alleine vor Matthias Zeiler auftauchte, diesen umkurvte und nur noch einzuschieben brauchte (85.). Eine Minute später verpasste Jonas Hannappel um wenige Zentimeter sogar noch den dritten Gästetreffer.
Reifenscheidt mit zwiegespaltenem Fazit
„Natürlich bin ich zufrieden, denn es ist nie einfach hier oben in Malberg zu gewinnen. Was wir spielerisch gemacht haben hat mir am Anfang sehr gut gefallen. In der zweiten Halbzeit hätten wir aber mehr Ruhe bewahren müssen und sollen. Wir haben für viel zu wenig Entlastung gesorgt“, sagte Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff.
Statistik
SG Malberg: Zeiler – Hombach, Kostka, S. Gerhardus, Frohn (66. Heidrich) – Jäger (70. Brenner), Zimmermann, Weinlich, Pfeiffer – Nauroth (66. Tsannang), Peng
SF Eisbachtal: Heinz – Kleinmann, Hundhammer, Kröner, Jonas Hannappel – Olbrich – M. Hannappel (69. Noppe), Ernet (69. Omotezako), Tautz, Reitz (80. Dietz) – Schuth
SR: Robert Depken (Koblenz)
Zuschauer: 135
Tore: 0:1 Florian Kröner (38.), 0:2 Marc Tautz (85.)