Die U17 (B1) und die U16 (B2) der Eisbachtaler Sportfreunde nutzten jüngst die spielfreie Fußball-Zeit zu interessanten internationalen Vergleichen. Die Gegner beider Mannschaften waren die U16 und die U15 von niemand Geringerem als Dynamo Kiew. Die beiden ukrainischen Mannschaften weilen zurzeit in Deutschland.
Zur Erinnerung: Dynamo Kiew ist der Verein, der in seiner langen Geschichte nie in die 2. Liga des Staates abgestiegen ist, in dessen Verband er spielte. Dynamo stellte zahlreiche Auswahlspieler für die Sowjetunion und später für die Ukraine und hatte u.a. so geniale Fußballer wie Walerij Lobanowskyj, Andrij Schewtschenko, Igor Belanow und Oleg Blochin in seinen Reihen.
Da die heimische Sportanlage in Nentershausen durch ein Turnier belegt war, fanden die Spiele auf der Anlage des Eisbachtaler Kooperationspartners und Nachbarn SV Hundsangen statt. Der SV Hundsangen kam ohne Zögern dem Eisbachtaler Wunsch nach, auf dem Kunstrasen „Am Buch“ spielen zu können und stellte sein Sportgelände zur Verfügung. Auch rund um die Spiele zeigte sich der SV Hundsangen als vorbildlicher Gastgeber und schuf einen angenehmen Rahmen für die Spiele. Die Dynamo-Teams reisten im eigenen – in den Vereinsfarben gehaltenen – Mannschaftsbus an, der an der Seite die beeindruckende Titelsammlung (vielfacher Landesmeister und Pokalsieger, zweimaliger Europapokalsieger der Pokalsieger, UEFA-Supercup-Sieger) abbildet.
Damit stand einem interessanten sportlichen Kräftemessen in Hundsangen und einem abschließenden gemütlichen Teil in den Räumen des Vereins für Heimat- und Brauchtumspflege Hundsangen nichts mehr im Wege.
Eisbachtaler Sportfreunde (U16) – Dynamo Kiew (U15) 3:6
Den Auftakt machte das Match der Eisbachtaler U16-Rheinlandliga-Elf gegen die U15 von Dynamo Kiew.
Den Zuschauern auf dem Sportplatz wurde ein flottes Spiel geboten. Die Eisbären ließen zu Beginn die notwendige Aggressivität gegen die ein Jahr jüngeren Ukrainer vermissen. So waren zwar Spielanteile und Torchancen gleich verteilt, doch durch einige Nachlässigkeiten geriet man früh mit 0:3 in Rückstand. Spätestens nach der Pause waren die Eisbären dann aber richtig im Spiel. Durch Leon Kussatz, Till Rauschenberger und Mustafa Ayan (von der U15) konnte man drei Treffer erzielen. Leider ließ man aber auch drei weitere Treffer der ukrainischen Gäste zu, sodass das Spiel am Ende 3:6 verloren ging. In der Summe ein interessanter Vergleich gegen eine ukrainische Mannschaft, die teilweise aus dem ganzen Land die besten Spieler eines Jahrgangs in einem Team vereint.
Sportfreunde Eisbachtal (U17) – – Dynamo Kiew 1:1 (1:0)
Der in der Regionalliga Südwest beheimatete U17-Eisbären-Nachwuchs stellte sich dem internationalen Vergleich mit der U16 von Dynamo Kiew. In einem Spiel, das sich jederzeit auf Augenhöhe bewegte, schenkten sich beide Mannschaften nichts. Den anwesenden Zuschauern wurde ein höchst abwechslungsreiches Spiel mit zahlreichen Torgelegenheiten auf beiden Seiten geboten. Dem technisch versierteren Spiel des ukrainischen Nachwuchses setzten die B1-Junioren der Eisbachtaler Sportfreunde ein gutes Pressingverhalten und Kampf entgegen. Nicht unverdient gingen die Eisbären dann auch in der 37. Spielminute durch Moritz Muth mit 1:0 in Führung. Kurz nach der Pause (43.) nutzte der Gast jedoch eine Unachtsamkeit in der Abwehr und glich mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel zum 1:1-Endstand aus. In der Summe ein interessanter Vergleich, bei dem der Eisbärennachwuchs internationale Erfahrung sammeln konnte.
Abgerundet wurde der Tag in Hundsangen für die Kiewer Teams vor der Rückreise zu ihrer Unterkunft, in den Räumen des Vereins für Heimat- und Brauchtumspflege in der „Bärenschänke“. Seitens der Eisbachtaler Sportfreunde war für die Kiewer Gäste im Anschluss an die Spiele die Bereitstellung eines Abendessens organisiert worden. Hier erklärte sich der Heimat- und Brauchtumsverein spontan bereit, nicht nur seine Räumlichkeiten für den gemütlichen Ausklang zur Verfügung zu stellen, sondern sich auch an den Kosten für das Abendessen zu beteiligen. Drei Vorstandsmitglieder ließen es sich nicht nehmen, ihre rund 50 Gäste (Spieler, Trainer, Betreuer, Busfahrer und Dolmetscherin der Kiewer) in der Bärenschänke zu begrüßen und persönlich für ihr leibliches Wohl zu sorgen. Bei guten Essen und Getränken konnte der Tag ruhig ausklingen – und trotz der Sprachbarrieren klappte auch die Verständigung.
Nicht zuletzt wegen der sehr guten Unterstützung durch die beiden Hundsänger Vereine – SV Hundsangen und Verein für Heimat- und Brauchtumspflege – konnten die Eisbachtaler Sportfreunde den beiden Mannschaften eine gute und unbeschwerte Zeit rund um den Sport bieten.
Im Rahmen der beiden Spiele wurden auch Spenden gesammelt, die einer unmittelbaren Hilfe für die Ukraine zugutekommen sollen.