Die Eisbachtaler Sportfreunde bleiben auch das sechste Spiel in Serie ungeschlagen, denn zuhause gelang den Eisbären gegen den starken Aufsteiger SV Rot-Weiss Wittlich ein 1:1 (0:1)-Unentschieden, was letztlich leistungsgerecht ausfiel.
Die Gäste aus der Eifel zeigten, warum sie aktuell die beste Defensive der Liga stellen: Die Elf von Guido Habscheid stand in Halbzeit eins durchweg kompakt und bot den Eisbachtaler kaum Möglichkeiten zum Durchkommen. Die Eisbären ihrerseits hatten zwar ein leichtes optisches Übergewicht, doch klare Torchancen hatten zunächst Seltenheitswert. Die größte Gelegenheit hatte Lukas Tuchscherer nach 13 Minuten: Mit einer Körpertäuschung ließ der Hundsänger seinen Gegenspieler im Strafraum stehen, doch seinen Abschluss am Fünfmeterraum konnte Wittlich Keeper Philipp Berhard mit einer starken Fußabwehr parieren.
Die Gäste, die immer wieder auf ein schnelles Umschaltspiel lauerten, gingen dagegen prompt mit ihrer ersten Chance in Front: Über links schaffte es Matthias Heck sich in den Eisbachtaler Sechzehner durchzuspielen, wo er den Ball von der Torauslinie scharf auf den langen Pfosten spielte und der mitgelaufene Timo Wollny den Ball nur noch über die Linie drücken musste (37.). Die Eisbachtaler spielten hiernach konzentriert weiter und hätten beinahe vor dem Pausenpfiff im strömenden Regen noch den Ausgleich erzielt, doch weder Tuchscherers Kunstschuss aus 25 Metern, den Gäste-Keeper Berhard mit einer sensationellen Flugeinlage noch aus dem Winkel fischte (45.+1), noch eine Doppelchance von Lukas Reitz und Max Olbrich nach einem Freistoß (45.+3) fanden dagegen den Weg ins Tor.
Nach der Pause setzten die Elf von Trainer Thorsten Wörsdörfer dann allerdings alles auf eine Karte, um zum Ausgleich zu kommen, was auch gelang. Zunächst landete ein Fallrückzieher von Jonah Arnolds noch an der Querlatte (49.), doch nach 58 Minuten war es dann so weit: Die Eisbachtaler schalteten blitzschnell um und der mitgelaufene Steffen Decker, der zur Halbzeit für den angeschlagen Eisbären-Kapitän Max Olbrich eingewechselt worden, traf eiskalt zum Ausgleich. Sein Trainer Thorsten Wörsdörfer freute sich über sein glückliches Händchen, doch aus seiner Sicht wäre gerade nach der Pause mehr drin gewesen: „In der Viertelstunde nach der Halbzeit haben wir sicherlich versäumt das 2:1 zu machen.“ So blieb Wittlich immer wieder gefährlich, doch Konter wurden von den Gästen häufig nicht sauber zu Ende gespielt. Die größte Chance hatte sicher Matthias Heck (76.), denn Schuss am Fünfmeterraum Tommy Brühl noch im letzten Moment mit einer Grätsche zur Ecke klären konnte. Die Eisbären ihrerseits kamen noch einmal durch einen gefährlich getretenen Freistoß von Lukas Tuchscherer (60.) und einem Decker-Abschluss, denn Wittlichs-Keeper im direkten Duell stark parierte (84.), zu Tormöglichkeiten, doch ein Treffer sollte auf beiden Seiten letztlich nicht mehr fallen.
Ein Punktgewinn, der für beide Trainer letztlich gerecht war. „Wir wussten um die Heimstärke der Eisbären und dass sie im Schnitt vier Tore geschossen haben. Insofern sind wir natürlich mit dem Punkt zufrieden. Hintenraus hätten wir, wenn wir die Konter besser ausspielen, noch das zweite Tor machen können. Man muss aber auch fairerweise zugegeben, dass Eisbachtal auch einige sehr aussichtsreiche Torchancen hatte“, erklärte Wittlichs-Coach Guido Habscheid nach der Partie, während sein Gegenüber Thorsten Wörsdörfer fand: „Wittlich war schon spielerisch, lauftechnisch und leider auch was die Cleverness betrifft sehr geschickt. Unter dem Strich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Jetzt müssen wir schauen, dass wir in den letzten drei Spielen vorne dranbleiben.“
Statistik
SF Eisbachtal: Koch – Jost, Trabusch, Brühl, Plum – Reitz, Olbrich (46. Jagos), Tuchscherer, Müller – Hannappel (46. Decker), Arnolds
SV RW Wittlich: Berhard – Stefan, Düpre, Braun (31. Rizvani), Heck – Kahyaoglu (85. Prebreza), N. Habscheid, M. Habscheid, Habbouchi – Littau, Wollny (80. Lames)
Schiedsrichter: Marvin Engelbertz (Scheuerfeld)
Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Timo Wollny (37.), 1:1 Steffen Decker (58.)