Dass es schwer werden würde am Rande des Burgschwalbacher Märchenwalds, das hatten sich die Fußballer der Eisbachtaler Sportfreunde schon im Vorfeld des Rheinlandpokal-Achtelfinals beim Bezirksligisten ausgemalt. Doch das der Oberligist über 90 Minuten nicht einmal annähernd an die kämpferisch starke Leistung von der knappen 3:4-Derbyniederlage gegen die TuS Koblenz anknüpfen konnte, damit hatte im Lager der Westerwälder niemand gerechnet. So kam es wie es kommen musste: Die Eisbären strichen beim verdienten 0:2 (0:0) gegen den TuS Burgschwalbach das dritte Jahr in Serie die Segel im Verbandspokal gegen einen Bezirksligisten.
Die Gastgeber legten vor 300 Zuschauern los wie die Feuerwehr und verpassten schon wenige Sekunden nach dem Anpfiff durch Torjäger Julian Ohlemacher die Führung, die Niklas Kremer per Fußabwehr zunichte machte. Kevin Siekmann zielte schließlich nach drei Minuten zu ungenau, so dass sein Linksschuss aus aussichtsreicher Position das Gästetor verfehlte.
Die Eisbachtaler brauchten unterdessen erst eine gewisse Anlaufzeit, um in die Partie zu finden. Gegen defensiv stehende Burgschwalbacher fanden die Westerwälder allerdings nur selten ein Mittel in der Offensive. Die beste Chance vereitelte TuS-Keeper Benjamin Rick, der gegen den freistehenden Steffen Decker mit einer Fußabwehr parierte (32.).
In Abschnitt zwei wurden die Eisbären, die optisch mehr von der Partie hatten, aber daraus kein Kapital zu schlagen wussten. Kalt erwischt: Nach einem perfekten Schnittstellenpass auf Julian Ohlemacher blieb der TuS-Torjäger eiskalt vor dem zur Halbzeit eingewechselten Luka Tom Schuhmacher und überlupfte gefühlvoll den SFE-Schlussmann zum 1:0 (62.). Und es sollte letztlich sogar noch besser kommen: Nachdem Luka Tom Schuhmacher einen aussichtsreichen Burgschwalbacher Angriff von Mica Luis Schramm gekonnt zur Ecke abgewehrt hatte, waren die Eisbären in der Folge zu indisponiert, so dass Simon Biebricher am langen Pfosten den Ball über die Linie drücken konnte (82.).
Zu diesem Zeitpunkt standen die Eisbären bereits nur noch zu Zehnt auf dem Feld, denn der erst zur Halbzeit eingewechselte Lukas Tuchscherer hatte nach zwei Foulspielen die Ampelkarte gesehen (74.). Die Eisbachtaler brachten unterdessen in Halbzeit zwei bis auf eine Flanke von Moritz Hannappel, die auf der Querlatte landete (76.), nicht wirklich nennenswerte Torchancen zusammen, so dass nach dem Schlusspfiff Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt unumwunden zugab: „Wir sind heute verdient rausgeflogen.“