Problemlos ins Rheinlandpokal-Achtelfinale: Eisbären lassen Wirges bei Kantersieg keine Chance

Wenn die Eisbachtaler Sportfreunde in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar vor einer Partie im Rheinlandpokal deutlich verlieren und zudem eine nicht wirklich überzeugende Leistung zeigen, dann sollten die Pokalgegner gewarnt sein. So scheint es zumindest zu sein, denn das gleiche Schicksal, was in Runde zwei bereits die SG Hundsangen/Steinefrenz-Weroth ereilte (0:6) musste nun auch die EGC Wirges erleben. 8:1 (4:0) gewannen die Eisbären am Ende, auch in der Höhe verdient, beim Bezirksligisten.

„Wir enttäuschen immer die Zuschauer. In Hundsangen haben sie schon gedacht, wir verlieren und heute haben wir wieder nicht verloren“, scherzte nach dem Kantersieg Eisbären-Trainer Thorsten Wörsdörfer, ehe er zum Lob für seine Elf ansetzte: „Wir haben es gut zu Ende gespielt, gut Fußball gespielt und gut kombiniert. Wir hätten nachher auch im zweistelligen Bereich sein könne. Ich bin aber froh, dass es nicht so ist, denn dann heben meine Jungs nicht zu sehr ab.“ In den ersten 20 Minuten hielt Wirges vor 311 Zuschauern gut mit, während die Eisbären noch ihre Formation etwas suchten, doch binnen 15 Minuten spielten sich die Gäste dann auf dem Wirgeser Kunstrasen in eine Art Rausch. Begünstigt wurden sie dabei allerdings auch von mehreren Wirgeser Fehlern, die am eigenen Sechszehner versuchten, die Situationen spielerisch zu lösen. 

Konnten sich über den Eisbachtaler Kantersieg in Wirges freuen (von links): Devran Erol, die beiden Torschützen Jerome Zey und Gabriel Jost sowie Lukas Reitz.

So vertändelte die EGC-Abwehr beispielsweise beim 1:0 einen Ball am eigenen Strafraum, so dass Jerome Zey nur noch Jonathan Kap bedienen musste, der allein vor Wirges-Keeper Marius Schröder eiskalt blieb (19.). Gabriel Jost, der per Bogenlampe fast von der Außenlinie den Ball in den langen Winkel zirkelte (30.), Jonas Kahles nach Querpass von Lukas Reitz (31.) und Kap erneut auf Zuspiel Zeys (34.) sorgten noch vor der Pause für klare Verhältnisse. Wirges kam unterdessen nur vereinzelt zu gefährlichen Aktionen, wie nach einem abgefälschten Schuss Caleb Murphys (21.) oder bei Jonas Simeks Eins-gegen-Eins-Duell mit Felix Koch, bei dem der Eisbären-Zerberus Sieger blieb (40.).

Mit einem Doppelschlag von Jerome Zey nach der Pause (50., 52.) ließen die Eisbachtaler dann weiter nicht locker, während auf beiden Seiten zahlreiche Wechsel vollzogen wurden. Wirges kam durch einen sehenswerten Abschluss von Jonah Wick aus 25 Metern, der unhaltbar im Eisbachtaler Tor einschlug (69.) noch zum Ehrentreffer, doch Jonas Kahles mit einem platzierten Fernschuss (74.) und Jonathan Kap, der einen zu kurzen Rückpass erlief, um anschließend einzusetzen (88.) sorgten letztlich für den Endstand. „Die Tore waren einfach zu leicht“, fand Wirges Trainer Sven Baldus, der sich aber als fairer Verlierer zeigte: „Insgesamt war es  ein verdienter Sieg für Eisbachtal, der vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen ist.“

Vollen Einsatz über die komplette Spielzeit zeigten die Eisbachtaler um Gabriel Jost (links) und Jerome Zey (am Boden) gegen die Wirgeser um Euan Williams-Noss (Mitte).

Statistik

EGC Wirges: Schröder – Sand, Lewer, Krissel, Yavuz – Radermacher (53. Höber), Klein (88. Heinz), Klöckner – Murphy (66. Noß), Simek (63. Althofen), Williams-Noss (58. Wick)
SF Eisbachtal: Koch – Jost, Brühl (46, Jung), Müller (75. Faßbender), Plum – Reitz (46. Kilic), Olbrich (64. Orani), Erol (72. Heuser), Kahles – Kap, Zey
Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Lutzerath)
Zuschauer: 311
Tore: 0:1 Jonathan Kap (19.), 0:2 Gabriel Jost (30.), 0:3 Jonas Kahles (31.), 0:4 Jonathan Kap (34.), 0:5, 0:6 Jerome Zey (50., 52.), 1:6 Jonah Wick (69.), 1:7 Jonas Kahles (74.), 1:8 Jonathan Kap (88.)