Quandel erlöst die Eisbären: Sportfreunden gelingt später Sieg in Mechtersheim

Die Eisbachtaler Sportfreunde haben das wichtige Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht TuS Mechtersheim mit 1:0 (0:0) gewonnen und damit den Anschluss an das Mittelfeld der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gewahrt. Matchwinner war der eingewechselte David Quandel mit einem Treffer in der Nachspielzeit.

Dabei sah es in Abschnitt eins erst einmal gar nicht danach aus, als ob die Westerwälder aus dem Römerberger Ortsteil überhaupt Punkte entführen könnten. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut im Spiel drin, im Gegenteil: Wir waren viel zu weit weg von den Leuten, kamen nicht in die Zweikämpfe“, kritisierte Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff das Auftreten seiner Mannen in Abschnitt ein.

Hori Ryunosuke sorgte nach zwei Minuten für so etwas wie die erste Torchance für Mechtersheim, ehe Taiyo Ushiyama in der zehnten Minute in höchster Not kurz vor der Linie für seine Eisbären klären musste. Nach 18 Minuten nahm dann Mechtersheims Shun Kuroyanagi zu ungenau Maß: Sein Schuss aus 14 Metern ging knapp über die Querlatte (18.). Von den Eisbären gab es unterdessen in Halbzeit eins keine einzige nennenswerte Torchance zu verzeichnen, sie durften vielmehr froh sein, dass SFE-Keeper Niklas Kremer bei einer weiteren Gelegenheit gegen drei freistehende Mechtersheimer gedankenschnell reagierte und so einen Rückstand der Westerwälder verhinderte.

Nach der Pause zeigten sich die Eisbären schließlich rundum verändert: Die Reifenscheidt-Elf wirkte wacher, setzte die Gastgeber besser unter Druck und erarbeitet sich gleich mehrere Torchancen. Steffen Meuer lief gleich dreimal (54., 60., 68.) freistehend auf TuS-Keeper Nazmi Seyman zu, dreimal blieb der Mechtersheimer Schlussmann Sieger. Auch Lukas Reitz scheiterte an Seyman (77.), der dann allerdings wenig später eine unglückliche Rolle abgab.

Nach einem langen Ball über die Abwehr lief Lukas Reitz frei auf das Gehäuse der Gastgeber zu, was Nazmi Seyman unterbinden wollte. Dabei traf der TuS-Torwart Reitz allerdings mit beiden Beinen voraus außerhalb des Strafraums den Eisbären-Stürmer, was Schiedsrichter Tim Gillen allerdings zurecht mit einer roten Karte wegen Notbremse bestrafte (80.). Den anschließenden Freistoß von Eito Nakai konnte der eingewechselte Peter Klug im Mechtersheimer Gehäuse dann allerdings problemlos entschärfen.

Den Eisbachtaler rannte in der Folge mehr und mehr die Zeit davon, um doch noch den zweiten Saisonsieg einfahren zu können. Dafür sorgte letztlich dann der eingewechselte David Quandel. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte trieb Gabriel Jost den Ball für die Gäste nach vorne und bediente in vorderster Front Quandel. Der Neuzugang ließ mit einer Körpertäuschung Gegenspieler Lukas Hartlieb stehen und schob freistehend zur umjubelten Gästeführung ein (90.+2), die bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr in Gefahr geriet.

„Wir hatten viele hochkarätige Chancen, haben aber erst die letzte genutzt. Im Nachgang kann man auch froh sein, wenn mal einen so dreckigen Sieg einfährt. Über das ganze Spiel gesehen war es aber verdient“, bilanzierte Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff. „Die Abwehrarbeit hat gestimmt und auf das Spiel können wir aufbauen.“

Statistik

Mechtersheim: Seyman – Selzer, Hartlieb, Bückle, Kuroyanagi – Metz (80. Klug), Horntrich, Marx, Nishinaka – Schwehm (85. Gauweiler), Ryunosuke (71.)
Eisbachtal: Kremer – Ushiyama (46. Leber), Hundhammer, Kleinmann, Jost – Lauer (52. Tautz) – Meuer, Jonas Hannappel, Nakai, Reitz – Stahlhofen (77. Quandel)
SR: Tim Gillen (Alsweiler)
Zuschauer: 156
Tor: 0:1 David Quandel (90.+2)
Rote Karte: Nazmi Seyman (80., Mechtersheim, Notbremse)