Sieben auf einen Streich: Eisbären fegen über Linzer Kaiserberg hinweg

Die Sportfreunde Eisbachtal bleiben als Tabellenzweiter in der Fußball-Rheinlandliga weiter dicht auf den Fersen von Spitzenreiter SV Morbach – und wie: Beim VfB Linz warfen die „Eisbären“ ihre Tormaschine an und deklassierten die Elf vom Kaiserberg mit 7:0 (3:0).

Wer nach einer halben Stunde geglaubt hätte, dass die Gäste den Linzer am Ende sieben auf einen Streich einschenken würden, der wäre wohl für verrückt gehalten worden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber nämlich mehr von der Partie, während das Eisbachtaler Spiel sehr zerfahren und nicht wirklich konsequent wirkten. Nach 28 Minuten durften sich die Sportfreunde bei Keeper Daniel Erbse bedanken, der die bis dato aussichtsreichste Chance der Begegnung an die Latte lenkte.

Diese Situation wirkte für die Eisbachtaler scheinbar als Weckruf, denn hiernach nahmen die Gäste zusehends das Heft in die Hand. Die Linzer mussten dagegen ihrem hohen Anfangstempo sowie ihrer Aggressivität Tribut zollen. Prompt fiel auch das 0:1, als Benedikt Joch einen Freistoß der Sportfreunde ins eigene Tor lenkte (28.). Glück hatte Linz nach 36 Minuten als Julius Duchscherer durchgebrochen war und vom letzten Mann im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Die Pfeife von Schiedsrichter Roman Herberich blieb hier allerdings stumm. Duchscherer revanchierte sich wenig später auf seine Weise: Er setzte sich auf der linken Seite sehenswert durch und bediente den mitgelaufenen Steffen Meuer, der zum 2:0 vollendete (41.). Marc Tautz markierte dann vor der Pause auf Vorlage von Duchscherer sogar noch das 3:0 (43.).

Nach dem Wiederanpfiff setzten die Sportfreunde das muntere Scheibenschießen fort: Lukas Reitz schloss einen perfekt vorgetragenen Konter der „Eisbären“ zum 4:0 ab (55.), ehe Steffen Meuer einen Lattenkracher von Yuuki Hasegawa zum 5:0 abstaubte (58.). Der Torhunger des jungen Großholbachers war hiernach noch nicht gestillt, denn nach 65 Minuten überlupfte er nach einem Konter den Linzer Keeper Lothar Hilkes zum 6:0 (65.), ehe Yuuki Hasegawa mit einem trockenen Flachschuss vom Strafraum die sieben auf einen Streich perfekt machte (83.). Die Linzer kamen im zweiten Abschnitt nur vereinzelt in die Nähe des Eisbachtaler Tores, doch echte Torchancen blieben Mangelware.

„In der ersten halben Stunde hatten wir wirklich Probleme ins Spiel zu kommen“, fand Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schluspiff. „Das Ergebnis täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber das Spiel dominiert.“

 


Statistik

VfB Linz: Hilkes, Aslan (62. Seitz), Fiebiger (62. Schmitz), Ma. Rott, Weber, Becker, Mo. Rott, Joch (46. Focke), Kastert, Kyrion, Böcking
SF Eisbachtal: Erbse, Kleinmann, Reitz (60. Heibel), Olbrich, Duchscherer, Tautz (50. Hasegawa), M. Hannappel, Müller, Meuer, Ju. Hannappel, Omotezako (55. Dietz)
SR: Roman Herberich (Kaub)
Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Benedikt Joch (28., Eigentor), 0:2 Steffen Meuer (41.), 0:3 Marc Tautz (43.), 0:4 Lukas Reitz (55.), 0:5, 0:6 beide Steffen Meuer (58., 65.), 0:7 Yuuki Hasegawa (83.)