Fußball-Oberligist Sportfreunde Eisbachtal hat es geschafft: Die Eisbären stehen vorerst unter den Top sechs der Nordstaffel, die den Sprung in eine Aufstiegsrunde und ein weiteres Jahr Oberliga bedeuten würde. Dass es überhaupt soweit kam, ist einem 4:0 (0:0)-Heimsieg gegen den FSV Salmrohr zu verdanken, der in Halbzeit zwei nicht unverdient eingefahren wurde.
Trotz des tristen, nebligen und regnerischen Novemberwetters verloren sich rund 150 Zuschauer ins Nentershäuser Eisbachtastadion, die in Halbzeit eins allerdings nur wenige Höhepunkte auf dem Kunstgrün geboten bekamen. Der Tabellenvorletzte aus dem Salmtal verpasste nach vier Minuten die frühe Gästeführung: Maximilian Dürers Kopfball nach einer Ecke konnte Eisbachtals wieder einmal sehr starker Schlussmann Luka Tom Schuhmacher sicher parieren. Auf der Gegenseite hatten die Eisbären-fans nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß von Pascal Heene die Eisbären-Fans schon den Torjubel auf den Lippen, doch Tommy Brühl jagte aus zwölf Metern den Ball knapp über die Querlatte.
Während die Eisbachtaler in der Folge vor allen Dingen immer wieder mit langen Diagonalbällen ihr Glück versuchten, verteidigte Salmrohr clever und ließ nur wenig zu: Ein gefährlich getretener Freistoß von Gabriel Jost, bei dem Sich FSV-Keeper Sebastian Grub mächtige strecken musste (30.) und eine Hereingebe von Moritz Hannappel, die der Schlussmann gerade noch vor dem einschussbereiten Jonah Arnolds abfangen konnte waren die einzigen Höhepunkt bis zum Pausentee.
Dafür begann Halbzeit zwei prompt mit einem Paukenschlag: Gleich drei Mal scheiterten die Eisbären an einem Abwehrbein oder dem Pfosten, ehe Gabriel Jost den letzten Abpraller ins Tor zur Eisbachtaler Führung drosch (46.). „Das war der Dosenöffner und verdient“, fand Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt. Die Eisbären wurden hiernach spielbestimmender, verpassten durch Jonah Arnolds sogar den zweiten Treffer (56.), doch mitten in diese Phase hinein fiel der vermeintliche Ausgleich der Gäste: Nico Toppmöller hatte im Anschluss an einen Freistoß mit einem eigentlich harmlosen Schuss von unweit der Strafraumgrenze in zentraler Position ins Netz getroffen, doch wenige Sekunden später entschied das Schiedsrichtergespann um Markus Dunsbach unter lautstarkem Protest der Salmrohrer auf Abseits. „Das war extrem bitter, denn das war eigentlich ein ganz reguläres Tor. Mich ärgert maßlos, dass du da irgendwo um den verdienten Lohn gebracht wirst“, fand FSV-Trainer Lars Schäfer nach dem Schlusspfiff. Doch damit lag er falsch, wie Videobilder der Partie zeigten, denn Salmrohrs Maximilian Düpre stand beim Schuss Toppmöllers im Abseits und gleichzeitig in der Sicht von SFE-Schlussmann Schuhmacher, womit das aberkannte Tor berechtigt war.
Die Eisbachtaler ließen sich durch die zwischenzeitlichen Diskussionen nicht aus der Ruhe bringen und setzten ihrerseits auf ihr gefährlich, schnelles Umschaltspiel – mit Erfolg: Nach einem weiten Ball von Gabriel Jost setzte sich Moritz Hannappel mit einem Solosprint durch und schob trocken ins Salmrohrer Tor ein (68.). Nachdem die Gäste sich später selbst durch eine Gelb-Rote Karte gegen Maximilian Düpre dezimierten, war die Partie nahezu gelaufen und die Eisbachtaler schlugen durch Jonah Arnolds (83.) und Luis Hesse (90.) noch zwei Mal eiskalt zu. Auf der Gegenseite musste Luka Tom Schuhmacher nur noch einmal eingreifen: Nach einer Kopfball-Verlängerung von Anton Moroz verhinderte. Er mit einem herausragenden Reflex den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 2:1 (82.).
„Das war ein unheimlich wichtiger Sieg für uns, auch wenn er ein wenig dreckig war“, freute sich Trainer Marco Reifenscheidt über den vorübergehenden Sprung unter die Top 6 der Oberliga.
Sportfreunde Eisbachtal: Schuhmacher – Lauer, Heene, Jost, Kleinmann, Brühl, Moritz Hannappel (81. Iwan), Trabusch (71. Plum), Hesse, Tuchscherer (65. Tautz), Arnolds
FSV Salmrohr: Grub – Abend, Neukirch (87. Munzel), Bohr, Düpre, Lames (61. Moroz), Umlauf, Toppmöller (80. Thul), Kirsch (80. Meyer), Bartsch, Bidon
Schiedsrichter: Markus Dunsbach (Landstuhl)
Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Gabriel Jost (46.), 2:0 Moritz Hannappel (68.), 3:0 Jonah Arnolds (83.), 4:0 Luis Hesse (90.)
Gelb-Rot: Maximilian Dьpre (78./FSV Salmrohr/Unsportlichkeit und Foulspiel)