Die erste Mannschaft hat die zweite von insgesamt drei Englischen Wochen in der Hinrunde der Rheinlandliga bestens genutzt. Nachdem sie nach tollem Saisonstart etwas außer Tritt gekommen war, schloss sie am Sonntag mit einem 2:0 (0:0) beim SV Leiwen-Köwerich eine perfekte Woche ab.
Es war der dritte Sieg im dritten Spiel binnen acht Tagen. Und die „Belohnung“ folgt auf dem Fuß. Denn damit gehen die Eisbären am kommenden Samstag als Tabellenzweiter ins Topspiel gegen den FV Engers, der seinerseits als Spitzenreiter nach Nentershausen kommt. „Gerade wegen solcher Spiele sind wir Fußballer geworden“, weiß auch Trainer Marco Reifenscheidt um die Besonderheit der nächsten Begegnung.
Knoten platzt bei Röhrig
Dabei scheint vor allem ein Akteur zur rechten Zeit wieder zu gewohnter Stärke zu finden: David Röhrig. Der Torjäger, im Sommer mit großen Erwartungen vom hessischen Verbandsligisten FC Dorndorf verpflichtet, erzielte in Leiwen beide Treffer. Und das in gewohnt abgezockter Manier. Bei seinem ersten Streich nickte er eine Flanke Jonas Hannappels von der Grundlinie aus am langen Pfosten stehend ein (48.), bei Tor Nummer zwei blieb er nach einem präzisen Zuspiel Max Olbrichs im Eins-gegen-Eins mit SV-Torwart Sebastian Dahm cool und vollstreckte ins kurze Eck (58.). Röhrig war in den vorangegangenen fünf Pflichtspiele ohne Torerfolg geblieben.
Doch nicht allein der Angreifer überzeugte an diesem verregneten Sonntag, der den Rasenplatz inmitten von Weinfeldern zu einem nicht leicht zu bespielenden Untergrund machte. Während die Gastgeber mit dem eigenen Geläuf weitaus größere Probleme zu haben schienen, waren die Eisbachtaler ihren Gegnern in Sachen Technik und Athletik deutlich überlegen. Die Westerwälder wirkten auf dem tiefen Untergrund leichtfüßiger, ließen den Ball wesentlich schneller und präziser durch die eigenen Reihen laufen.
Viele Chancen, keine Tore
Das führte zwangsläufig auch zu Torchancen. Doch weder Röhrig (16.) noch Sandro Fuchs (24.) Lukas Reitz (27.) und Max Olbrich (37.) brachten den Ball im Tor unter. Dass ein fahrlässiger Umgang mit solchen Möglichkeiten im Fußball in der Regel bestraft wird, ist bekannt. Und so konnten die Sportfreunde von Glück reden, dass Schiedsrichter Bernard Petry in der 32. Minute bei einem Tritt von Marvin Kleinmann gegen Leiwens Nico Toppmöller auf Schwalbe statt auf Strafstoß entschied.
Nach dem Seitenwechsel platzte dann der Knoten – sowohl bei den Eisbären generell als auch bei David Röhrig, der die Partie binnen zehn Minuten entschied, ehe dann einmal mehr ein Manko zu Tage trat, welches den Eisbachtalern bei all ihrem fußballerischen Vermögen doch des öfteren im Weg steht. Denn wie bereits eine Woche zuvor beim 2:1-Erfolg in Andernach fehlte es den jungen Sportfreunden fortan an der nötigen Routine, eine Führung clever runterzuspielen. Schlampige Abspiele, falsche Entscheidungen und dadurch aufkommende Hektik aufseiten der Roten ermöglichten den Gastgebern dann sogar noch einige gefährliche Vorstöße.
Aussetzer künftig vermeiden
Letzten Endes war der Aufsteiger, bei dem Trainer Vito Milosevic unter der Woche überraschend zurückgetreten war, zumindest an diesem Tag kein ebenbürtiger Gegner. Doch gerade im nächsten Spiel geht’s bekanntermaßen gegen einen Kontrahenten, der derartige Aussetzer sicherlich nicht unbestraft lassen wird.
Statistik:
SV Leiwen-Köwerich: Dahm – Monzel, N. Toppmöller, Steif, Chalve (81. Eckes), Alsina Fonts, Bollig, Engemann (51. Dagiannopoulos), Hammou (75. Hontheim), Schmitt, Lex
SF Eisbachtal: Erbse – Dietz, Hundhammer, Kleinmann, Jonas Hannappel (76. Bulut) – Julian Hannappel, Olbrich, Omotezako – Fuchs (46. Schuth), Röhrig, Reitz (61. Moritz Hannappel)
SR: Bernard Petry (Lothringen)
Zuschauer: 100
Tore: 0:1, 0:2 beide David Röhrig (48., 58.)