Die Eisbachtaler Sportfreunde und der Lotto-Rheinland-Pfalz-Cup – das ist eine Beziehung, die augenscheinlich passt. Für die Fußballer des Westerwälder Oberligisten reichte es bei der insgesamt vierten Teilnahme am Turnier, das lange Jahre als Oddset-Rheinland-Pfalz-Cup austragen wurde, zum dritten Sieg.
Bei frostigen Temperaturen waren am Wochenende die beiden Meister und Vizemeister der rheinland-pfälzischen Fußball-Verbandsligen aus der Vorsaison auf dem Kunstrasen in Nentershausen am Start. Dabei gab es ausnahmslos enge Spiele zu sehen und in gleich drei der vier Partien musste das Elfmeterschießen für die Entscheidung herhalten. So beispielsweise im ersten Halbfinale, in dem die Eisbären als amtierender Rheinlandmeister auf den Vize-Meister der Verbandsliga Südwest und jetzigen Oberligakonkurrenten SV Viktoria Herxheim trafen.
In der regulären Spielzeit von 45 Minuten ließen beide Abwehrreihen in einer teilweise hitzig geführten Partie bis auf zwei Fernschüsse von Eisbachtals Jonah Arnolds (37., 44.), die Kai Anschütz als Keeper der Pfälzer per sehenswerten Flugeinlagen entschärfen musste, nicht viel zu. So musste die Partie nach dem Schlusspfiff ins Elfmeterschießen gehen, in dem insgesamt 23 Elfmeter (ein Eisbachtaler Elfer musste wiederholt werden) geschossen wurden. Erst mit dem letzten Elfer, den Viktoria-Keeper Anschütz am Tor vorgesetzte, stand fest, dass die Sportfreunde nach dem 8:7 nach Elfmeterschießen ins Finale einziehen würden.

Im zweiten Halbfinale zwischen Südwest-Meister SC 07 Idar-Oberstein und dem letztjährigen Rheinlandliga-Zweiten und aktuellen Rheinlandliga-Tabellenführer SG 2000 Mülheim-Kärlich stand es nach Toren von Idars Goalgetter Florian Zimmer (18.) und dem SG-Ausgleich durch Paul Heuser per sehenswertem Kupfer (36.) nach 45 Minuten 1:1-Unentschieden, so dass auch hier die Entscheidung vom Punkt fiel, bei dem der Oberligist mit 5:3 die Oberhand behielt. Während sich im Spiel um Platz drei Herxheim durch Treffer von Luis Liebel und Roberto Cenusa mit 2:0 in der regulären Spielzeit den dritten Platz und 750 Euro Prämie sicherte, sah es im Finale bis kurz vor Ende nach einer Niederlage der Eisbachtaler aus.
Nach einem Freistoß war Idar-Oberstein durch Paulo Roberto Silva de Souza mit 1:0 in Führung gegangen (20.). Doch Winterneuzugang Raoul Petak traf zwei Minuten vor dem Spielende zum umjubelten Ausgleich für die Westerwälder, so dass auch hier die Begegnung ins Elfmeterschießen gehen musste. Hier trafen mit Max Olbrich, Lennard Plum, Finn Müller, Raoul Petak und Niklas Heuser alle fünf Eisbachtaler Elferschützen, während bei Idar-Oberstein, das mit Ex-Zweitligaprofi Kevin Kraus auflief, dem vierten Schützen David Bauer die Nerven versagten und er den Ball über da Eisbachtaler Gehäuse jagte. So durften sich die Eisbären letztlich über 1500 Euro Siegprämie und einen neuen Pokal für die Vereinsvitrine freuen.
„Es war unter dem Strich ein verdienter Sieg für uns, auch wenn es im Elfmeterschießen war. Von der Ordnung her war des defensiv ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Da haben wir wenig bis gar nichts zugelassen. Die Temperaturen haben uns als Eisbären da scheinbar in die Karten gespielt“, fand Eisbachtals Trainer Thorsten Wörsdörfer nach dem Turnier, die den dritten Cup-Gewinn der Sportfreunde nach 2018 und 2019 beim Lotto-Rheinland-Pfalz-Cup bedeutete.
