Unter Wert geschlagen: Wörsdörfer-Elf muss beim Tabellenzweiten Pirmasens erneut Punkte lassen

Ein 0:2-Rückstand nach gerade einmal drei Minuten und ein kleiner Kader ließen bei den Eisbachtaler Sportfreunden im Stadion auf der Husterhöhe beim Gastspiel beim FK Pirmasens früh böse Vorahnungen aufkommen. Doch die sollten sich letztlich nicht bewahrheiten und die Eisbären sollten beim Tabellenzweiten der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar am Ende noch einen couragierten Auftritt abliefern, der in einer 3:5 (1:2)-Niederlage mündete.

Nach einer Ecke brachte Miguel Torbjörn Deho per Slapstick-Treffer die Gastgeber früh in Front (2.), während nur wenige Sekunden später die Eisbachtaler den Ball im Spielaufbau verloren und die Pirmasenser blitzschnell umschalteten zum sehr frühen 2:0 durch Marc Josef Ehrhart (3.). Nach fünf Minute forderten der FKP-Anhang dann nach einem Herauslaufen von Niklas Kremer Elfmeter, doch die Pfeife blieb stumm, ehe Tobias Jänicke eine Flanke von Thomas Selensky knapp links oben vorbeikönnte (10.) „Da sah es natürlich nach einem langen gebrauchten Tag aus für uns“, sagte Sportfreunde-Trainer Thorsten Wörsdörfer nach der Partie. Doch seine Mannschaft belehrte ihn ab der Minute zehn bis zur Halbzeit eines Besseren. 

Aus dem Nichts heraus dann allerdings der Anschlusstreffer: Finn Müller bediente per Flanke von links am zweiten Pfosten Jonah Arnolds, der per Kopf auf Lukas Reitz ablegte und den Ball nur noch über die Linie zu drücken brauchte (16.). „Danach wurde der gegnerische Trainer und das Umfeld etwas unruhig, denn wir waren dran“, fasste Wörsdörfer die anschließende Spielphase zusammen. Zwar klärte Niklas Kremer zwischenzeitlich stark gegen den freistehenden Marc Josef Ehrhart per Fußabwehr (25.),  doch auf der Gegenseite fiel dann durch Jonas Kahles das vermeintliche 2:2-Unentscheiden nach Passe von Luis Hesse (29.). Das Schiedsrichtergespann um Fabian Brune wollte allerdings eine Abseitsstellung des Eisenbachers erkannt haben. So mussten die Eisbären mit einem knappen Rückstand in die Pause gehen und hatten sogar noch Glück, dass kurz vor dem Pausenpfiff Luka Dimitrijevics Kopfball nur an den Pfosten klatschte (44.).

Pirmasens legte dann in Abschnitt zwei mit einem Freistoßtreffer durch Yannick Griess zum 3:1 nach (64.), bei der Eisbachtals Trainer eine schlechte Absprache zwischen seiner Abwehr und Keeper Niklas Kremer im Nachgang der Partie monierte. Doch die Westerwälder gaben sich nicht geschlagen, präsentierten ein gutes Gegenpressing gegen den Ball und belohnten sich erneut: Nach einem Pass von Luis Hesse verkürzte Jonah Arnolds auf 3:2 (57.). Dann waren wir dran, aber Pirmasens hatte heute einfach mit Tobias Jänicke einen Spieler auf dem Platz, der einen Sahnetag erwischt hatte und einfach der Unterschiedsspieler war.“

Der Ex-Profi in Reihen der Pirmasenser erhöhte nämlich per Doppelpack (63., 76.), darunter ein sehenswerter Abschluss ins lange Eck beim 5:2, für die Gastgeber, doch die Eisbären blieben weiter aktiv und belohnten sich durch Jonas Kahles nach einem Konter mit dem 5:3 (82.). Für mehr sollte es dann am Ende aber nicht mehr langen für die couragiert auftretenden Sportfreunde, die mit zwölf Feldspielern aus dem eigenen Kader sowie zwei Spielern aus der U19, die tags zuvor im Derby bei der 1:3-Niederlage gegen Wirges auf dem Platz standen, angereist waren.

Thorsten Wörsdörfer war angesichts des Auftritts seiner Elf am Ende, trotz der dritten Niederlage in Serie zufrieden:“ Wenn man auswärts bei so einem Top-Team der Liga drei Tore schießt, aber nicht wenigstens einen Punkt mitnimmt und sich für den Aufwand am Ende nicht belohnt, dann ist es natürlich extrem ärgerlich. Aber die Moral und die Art und Weise war trotzdem aller Ehren wert. Die Leistung müssen wir jetzt in den nächsten Spielen immer auf den Platz bringen. Dann holen wir gegen andere Teams auch Punkte.“


Statistik

FK Pirmasens: Reitz – Vogt, Andreas, Griess, Dimitrijevic, Ehrhart (77. Jensen), Jänicke, Krob (65. Dogan), Deho (23. Müller), Basenach (65. Gutmann), Selensky (65. Eichhorn)
SF Eisbachtal: Kremer – Jost, Plum, Jung, Müller (77. J. Muth) – Olbrich – Reitz, Hesse (77. Held), Kap (40. Bekteshi), Kahles – Arnolds (77. Erol)
Schiedsrichter: Fabian Brune (Offenbach an der Queich)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Miguel Torbjörn Deho (2.), 2:0 Marc Josef Ehrhart (3.), 2:1 Lukas Reitz (16.), 3:1 Yannick Griess (64.), 3:2 Jonah Arnolds (57.), 4:2, 5:2 beide Tonias Jänicke (63., 76.), 5:3 Jonas Kahles (82.)